Superfood Hanf: Was steckt in den Samen?

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Superfood Hanf: Was steckt in den Samen?

Vielen wahrscheinlich nur als Droge bekannt, hält eine der ältesten Nutz- und Heilpflanzen seit einiger Zeit auch in unseren Küchen Einzug: Hanf ist im wahrsten Sinne des Wortes „in aller Munde“. Was genau die Pflanze ausmacht, ob sie zu Recht oftmals als „Superfood“ bezeichnet wird und was Du damit in der Küche anstellen kannst, verraten wir Dir hier.

Was ist Hanf und wo bzw. wie wird es verwendet?

Gleich vorneweg: Das Hanf, das oftmals mit Tabak vermengt in Rauch aufgeht und Dein Leben für ein paar Stunden um einiges bunter und lustiger erscheinen lässt, ist streng genommen nur ein kleiner Teil der kompletten Pflanze und ist den meisten wahrscheinlich als Marihuana, Cannabis und Haschisch bekannt. Kekse backen kann man damit zwar auch – wir beschäftigen uns in den folgenden Absätzen aber mit dem legalen Superfood: dem Nutz- bzw. Faserhanf ohne nennenswerte Mengen an psychoaktivem THC. 

Klingt erst einmal weniger berauschend, ist bei näherer Betrachtung aber mindestens genauso fancy: Hanf ist nämlich einer der ältesten Kulturpflanzen. Persien und China bauten Hanf schon im 8. Jahrhundert als Getreide an, die Europäer brauchten noch rund 5.000 Jahre, bis sie die Vielseitigkeit der Pflanze ebenfalls entdeckten. Schließlich druckte Guttenberg seine erste Bibel auf Hanf. Columbus ließ Taue und Segel für seine Schiffe daraus fertigen. Erst die Entdeckung alternativer und günstigerer Rohstoffe ab dem 18. Jahrhundert sorgte für ein jähes Ende der Erfolgsgeschichte.  Ganz vergessen wurde die Vielseitigkeit der Pflanze aber nie, mittlerweile taucht Hanf wieder in fast all unseren Lebensbereichen auf: zum Beispiel in Papier, Kleidung, Kosmetik – und eben auch in der Küche.

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Hanf in der Küche

Der für uns Foodies interessanteste Teil der Pflanze sind die Samen. Sie haben einen Durchmesser von ca. 3 mm und sind eigentliche Nüsse. Du kannst sie geschält oder ungeschält im Ganzen als Snack wegnaschen oder als exotisches Topping auf Salaten, im Müsli und auf Desserts verwenden. Auch Frühstücks-Bowls, wie unserer Roten Smoothie Bowl oder der Obst Bowl mit Granola, verleihen die Samen eine nussige Note. Fein gemahlen entsteht ein Mehl, das sich gut zum Backen eignet.

Lebensmittel mit Hanf

In Bio-Märkten, Reformhäusern und zunehmend auch in Supermärkten findest Du eine wachsende Auswahl an Produkten, die Hanf enthalten:

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Öle
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Mehl
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Milch
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Schokolade und Eis
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Limonade und andere Getränke
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Gut zu wissen: Da Hanfsamen gluten- und laktosefrei sind, eignen sie und daraus hergestellte Produkte sich bestens als Ersatzprodukt bei etwaigen Unverträglichkeiten.


Hanfsamen: Was steckt in dem Superfood?

Damit ein Lebensmittel sich Superfood nennen darf, muss es nachgewiesenermaßen einen höheren gesundheitlichen Nutzen haben, als andere Lebensmittel. Schauen wir uns die enthaltenen Nährstoffe in Hanf bzw. den Samen an, steht schnell fest: Hanf ist definitiv ein Superfood.

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Vitamine: Hanfsamen versorgen Dich mit den Vitaminen E und B2. Ersteres soll Deine Haut und die Wundheilung verbessern, B2 ist für den Muskelaufbau, eine gute Schilddrüsenfunktion sowie Deine Sehschärfe verantwortlich.
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Eiweiß Vegetarier und Veganer aufgehorcht, denn Hanf besteht zu 30 Prozent aus Proteinen – die perfekte Alternative zu Fleisch und Fisch. Damit nicht genug, ist das enthaltene Eiweiß dem körpereigenen Stoff auch noch besonders ähnlich, so dass es leicht verdaulich und langanhaltend sättigend ist.
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Eiweiß Vegetarier und Veganer aufgehorcht, denn Hanf besteht zu 30 Prozent aus Proteinen – die perfekte Alternative zu Fleisch und Fisch. Damit nicht genug, ist das enthaltene Eiweiß dem körpereigenen Stoff auch noch besonders ähnlich, so dass es leicht verdaulich und langanhaltend sättigend ist.
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Fettsäuren: Die vielbeschworenen, weil als besonders wichtig geltenden Omega-3- und Omega-6-Fetssäuren sind in Hanfsamen in einem besonders günstigen Verhältnis und hoher Konzentration enthalten. Wichtig sind sie für Gesundheit, Haare, Nägel und Gelenke – also eigentlich für alles.

Übrigens: Im Süden Chinas liegt das Dorf Bama, das den Beinamen „Dorf der Langlebigkeit“ trägt und deren Bewohner mit die höchste Lebenserwartung weltweit haben. Dass viele von ihnen über 100 Jahre alt werden, sollen sie dem täglichen Verzehr von Hanfsamen zu verdanken haben.


Du willst mehr über verschiedene Lebensmittel- und Ernährungstrends erfahren? Dann schau in unserem Blog in der Kategorie „Ernährung“ vorbei und erfahre zum Beispiel, welche Lebensmittel Dir zu mehr Konzentration verhelfen oder wie Du Dich mit kleinen Veränderungen einfach glücklicher isst.